Rechtsweg ausgeschlossen

Mit der Auflösung des Palästina-Kongresses erreicht die Repression eine neue Stufe

Die Polizei verhindert einen Palästina-Kongress – und die Medien hetzen kräftig mit gegen Redner und Veranstalter. Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP, sieht Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit in Deutschland in Gefahr.

Es gab Zeiten, in denen die Herrschenden in diesem Land zumindest bei öffentlichen Auftritten viel Wert auf einen „demokratischen Rechtsstaat“ legten. Zugegeben, das war manchmal kompliziert. Wer eine Demonstration auseinanderprügeln oder politisch Aktive verfolgen wollte, musste sich irgendetwas ausdenken: Organisationsverbote, vermeintliche Straftaten oder angeblich bevorstehende Gewaltausbrüche. Doch das Streben nach „Kriegstüchtigkeit“ lässt immer weniger Raum für solchen Kleinkram. Das zeigte auch das Verbot des Palästina-Kongresses am vergangenen Wochenende in Berlin.

Den Veranstaltern des Kongresses unter dem Motto „Wir klagen an!“ war kein Gesetzesbruch vorzuwerfen. Nach dem Verbot teilte die Berliner Polizei einer aufgescheuchten Medienmeute unumwunden mit, dass keine Straftaten begangen worden seien. Knapp 1.000 Menschen blieben friedlich, als sie von mehr als 900 Polizisten daran gehindert wurden, die Veranstaltungsräume zu betreten. Nur 250 durften schließlich rein. Doch sie ließen sich nicht provozieren, noch nicht einmal durch den Einbruch der Polizei in den Technikraum und die Kappung der Stromversorgung. Vermutlich hätten die Hüter der „Staatsräson“ gerne andere Bilder gehabt. Nicht umsonst hatten die Beamten mehrere Pressevertreter, die für die Veranstaltung nicht akkreditiert waren, durch die Hintertür in den Saal geleitet. Doch alles, was es dort zu sehen gab, waren harsch auftretende Polizeitrupps, die friedliche Aktivisten an der Ausübung ihrer demokratischen Rechte hinderten oder gleich abführten.

Auch nachdem der Saal geräumt war, sah niemand sich bemüßigt, eine haltbare Begründung anzugeben. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) lobte den Polizeieinsatz. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegener (CDU) zeigte sich zufrieden. Alles, was sie dem Kongress vorwarfen, war dessen klare Haltung zum israelischen Völkermord in Gaza. Darüber und über die deutsche Mitschuld sollte in Berlin nicht gesprochen werden. Man dulde „keine islamistische Propaganda und keinen Hass gegen Jüdinnen und Juden“, erklärte Faeser auf X. Dass keine Islamisten oder Antisemiten, sondern die Vertreter des Vereins „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“ den Kongress angemeldet hatten, war ihr bei dieser Verdrehung der Tatsachen keine Erwähnung wert.

Abweichende Meinungen „nicht zu dulden“ reicht inzwischen aus, um die Versammlungsfreiheit zu ersticken. Das stellte auch die Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) unmissverständlich klar. Sie drückte im Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses am Montag ihre „volle Unterstützung“ aus. Schließlich stand für sie fest, dass „ein kritischer Diskurs zur israelischen Politik nicht das wesentliche Ziel der Teilnehmer war, sondern eine weitere Vernetzung antisemitischer und israelfeindlicher Positionen“. Eine rechtliche Handhabe, den Kongress zu verbieten, habe es im Vorfeld jedoch nicht gegeben.

Um der deutschen „Staatsräson“ Geltung zu verschaffen, griffen die Repressionsbehörden deshalb in die Trickkiste. Aus der Saalveranstaltung wurde eine öffentliche Versammlung gemacht, die von der Polizei verursachte Warteschlange vor der Tür zur Demonstration umgedeutet und aufgelöst. Gegen drei Referenten waren politische Betätigungsverbote erlassen worden. Mehrere von ihnen wurden an der Einreise nach Deutschland gehindert, so auch der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis. Als dann das Video eines Referenten, über dessen Betätigungsverbot die Veranstalter nicht informiert worden waren, abgespielt werden sollte, wurde der Kongress beendet. Damit war im Handstreich vollzogen, was auf dem Rechtsweg nicht zu erreichen gewesen wäre. Gegen ein vorheriges Verbot „hätten sich die Veranstalter erfolgreich im Wege des Eilrechtsschutzes wehren können“, teilte das „Anwält*innenKollektiv Berlin“ mit, das die Veranstalter berät. „Das Verbot vor Ort hat den Rechtsschutz maximal verkürzt.“

Der Rechtsbruch war von langer Hand geplant. Über Wochen war gegen den Kongress gehetzt worden. Aktivisten wurden mit Hausdurchsuchungen überzogen, das Konto der „Jüdischen Stimme“ gesperrt. Mit dem Verbot kurz nach dem Beginn wurde dann eine weitere Strategie zur Unterdrückung von politisch unliebsamen, aber (noch) nicht verbotenen Meinungen erprobt. Und das nächste Ziel steht bereits fest. Die Berliner Polizei hat bereits angekündigt, dass der Nahostkonflikt auch bei linken Kundgebungen und „Gewaltausbrüchen“ am 1. Mai eine große Rolle spielen werde.

(von Vincent Cziesla aus der „Unsere Zeit“ vom 19. April 2024)

Zum Tod Peter Sodanns – ein Nachruf

Bild: Peter Sodann inmitten der von ihm geretteten Schätze der DDR-Literatur in ­seiner Bibliothek in Staucha.

Noch am Freitag dem 5. April war ich in Peter Sodanns Bibliothek in Staucha. Kurz vor knapp, dreißig Minuten vor Ladenschluss ergatterte ich noch einige Bücher; Semjonow, Bondarew, Reed, Dostojewskij und Nexö.

Im Hof der Bibliothek trafen wir noch jemanden der dabei war eine Seniorenveranstaltung vorzubereiten und der uns dann sagte, er sei erneut im Krankenhaus und man rechne mit dem Schlimmsten. 

Am Sonntag dem 7. April erfuhr ich von seinem Tod. Traurig. Peter Sodann starb mit 87 Jahren. Peter Sodann war ein Arbeiterkind und machte seine künstlerische Karriere in der Deutschen Demokratischen Republik. Ab 1964 war er unter Helene Weigel am Berliner Ensemble, dann ging er nach Erfurt ans Karl Marx Theater, 1975 Schauspieldirektor in Magdeburg. Zu seinem Repertoire gehörten Brecht-Rollen.

Ab 1970 übernahm Peter Sodann solche Filmrollen wie die des Sekretärs Blechnagel in der „Stülpner-Legende“ und für seine Rolle des Lehrers in „Erscheinen Pflicht“ wurde er 1984 mit dem Nebendarstellerpreis geehrt. Seit 1980 lebte und arbeitete er in Halle zunächst als Schauspieldirektor und bis 2005 als Intendant des Landestheaters in Halle (Saale). Der kurze Abriss seines Lebens und Wirkens kann nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Peter Sodann bezeichnete sich in TV – Sendungen selber als Kommunist.

Mit dem Anschluss der DDR engagierte er sich für die Rettung Sozialistischer Literatur und Fachliteratur, die von den neuen Machthabern achtlos auf Müllkippen entsorgt worden und so entstand dann die Peter Sodann Bibliothek. Eine wahre Fundgrube für alle Interessierte, denen die heutigen künstlerischen Machwerke einfach zuwider sind.

Solche Machwerke wie Saša Stanišićs „Herkunft“ gekürt als Weltbestseller, ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2019 und dem Eichendorff-Literaturpreis für seine Lobgesänge auf die deutsche Besatzung Jugoslawiens und der Denunziation seines Großvaters als „Verbrecher in den Bergen“ (gemeint sind die Partisanen).  

Peter Sodanns Bibliothek ist das wohltuende Gegenstück für jeden der gute Literatur schätzt und mehr aus den Epochen sozialistischer Entwicklung kennenlernen möchte.  


Rainer Hesse
Volkskorrespondent
Mitglied der Ortsgruppe Dresden der DKP

Gegen Krieg und Sozialabbau!

Zehntausende Menschen demonstrierten am Osterwochenende bei über 120 Aktionen für den Frieden. Auf Märschen, Friedensgottesdiensten, Fahrraddemonstrationen oder Kundgebungen forderten die zahlreichen Rednerinnen und Redner Abrüstung, einen Stopp von Waffenlieferungen sowie Friedensverhandlungen. Kritisiert wurde die Bundesregierung, die alles daran setzt, die Gesellschaft „kriegstüchtig“ zu machen. 

Willi van Ooyen, Sprecher der Infostelle Ostermarsch, fasste zusammen: „Für die politisch Verantwortlichen ist Krieg wieder ein Mittel zur Bewältigung der weltweiten Probleme geworden. Die Friedensbewegung darf den Regierenden ihre Unschuldsbekundungen nicht durchgehen lassen. Die deutsche Politik trägt große Verantwortung für das Morden in aller Welt. Deshalb wird unser Widerstand gegen Krieg und für Frieden weitergehen.“ Angesichts von Milliarden-Steigerungen des Rüstungshaushalts wurde der Zusammenhang von Aufrüstung und Sozialabbau betont.

Anna stellte für die SDAJ auf dem Berliner Ostermarsch fest: „Als lernende und arbeitende Jugend trifft uns diese Entwicklung im Besonderen, denn sie stellt unsere Zukunft, unsere Wünsche, unsere Hoffnungen, unsere Träume – ja unsere Rechte – mal wieder hinten an. Denn das Geld für die Aufrüstung der Bundeswehr, das muss ja irgendwo herkommen. Und in den Schulen tritt die Bundeswehr verstärkt immer wieder als attraktiver Arbeitgeber auf. Kein Wunder, wenn das funktioniert, bei steigender Inflation, wenig Ausbildungsplätzen, seltener Übernahme und einem BAFöG, das in dieser Stadt kein Überleben sichern kann.“ 

In der Stadt Brandenburg sprach der Vorsitzende der DKP, Patrik Köbele. Er wies auf die große Bedeutung der Gewerkschaften für den Friedenskampf hin. Wichtig sei der Aufruf „Gewerkschafter gegen Aufrüstung“, der noch tausendfach unterzeichnet werden sollte. Weitgehend überwunden werden konnte die Spaltung der Friedensbewegung. Nur der traditionelle Düsseldorfer Ostermarsch wurde vom Ostermarsch Rhein-Ruhr ausgeschlossen. Begründet wurde dies mit einer angeblichen „Rechtsoffenheit“ des Friedensforums Düsseldorf. Festgemacht wurde das etwa daran, dass einzelne Mitglieder Verschwörungstheorien verträten oder Impfgegner seien. Das sei absurd, erklärte Hermann Kopp vom Düsseldorfer Friedensforum. Das Spektrum sei „zwar heterogen, aber rechte Tendenzen oder Verschwörungstheorien sehe ich dort nicht“. Gegenüber UZ kritisierte Kopp, dass das Netzwerk Friedenskooperative den Düsseldorfer Ostermarsch aus seiner Liste gelöscht habe, ohne den Schritt zu begründen. Der Termin fehlte in der bundesweiten Ostermarsch-Übersicht des Netzwerks, das seine Liste als „vollständig“ bezeichnet. Die Veranstalter freuten sich dennoch über tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die inhaltliche Debatte bleibt also Aufgabe der Friedensbewegung. Das ist manchmal schwierig, denn sie vereint Menschen mit unterschiedlichen Analysen und weltanschaulichen Ausrichtungen für das gemeinsame Ziel: Frieden.

Auch in Sachsen haben wir uns an den Ostermärschen beteiligt. 

Ostermarsch in Chemnitz
Ostermarsch in Dresden

Heraus zu den Ostermärschen – Kriege stoppen, bevor es zu spät ist

CDU, FDP und Grüne wollen Taurus-Marschflugkörper, die Moskau erreichen können, an die Ukraine liefern. Der französische Präsident Macron will offiziell NATO-Truppen in die Ukraine schicken. Bundeskanzler Scholz will alles liefern – außer Taurus. Die Angriffe auf Russland nehmen zu. Der Krieg eskaliert. Er steht an der Schwelle zu einem Weltkrieg. Diese Eskalation muss jetzt gestoppt werden – durch Friedensverhandlungen.

Stimmen der Vernunft, wie zuletzt die des Papstes, werden diffamiert. Auch hierzulande sollen Kriegsgegner durch Verschärfungen des Strafrechts und eine unablässige Beschallung mit militaristischer Propaganda mundtot gemacht werden. Zugleich wird die Bevölkerung zur Kasse gebeten, um für die Hochrüstung und den Wirtschaftskrieg gegen Russland zu zahlen.

In Gaza wurden zehntausende Palästinenserinnen und Palästinenser getötet, darunter tausende Kinder und Jugendliche. Zehntausende Häuser liegen in Schutt und Asche, die Infrastruktur ist zerstört. Aus dem größten Freiluftgefängnis der Welt, in dem fast zwei Millionen Menschen vegetieren, ist eine Gefängnisruine geworden. Deutschland liefert Waffen für dieses Schlachten und versucht sich mit Almosen reinzuwaschen. Bei diesem Krieg sind nicht nur die Ampelregierung und die CDU dabei – hier macht auch die AfD mit.

Ein deutsches Schlachtschiff kreuzt im Roten Meer, wo es nichts zu suchen hat. Auch hier ist die ganz große Koalition von AfD über CDU bis Ampel am Werk.

Zu dieser Situation erklärt Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP: „Wir können und dürfen die Frage von Krieg und Frieden weder der Regierung noch dem Parlament überlassen – sie führen Kriege und drohen dieses Land zum Kriegsschauplatz zu machen. Es ist notwendig, den Widerstand auf die Straße zu tragen. Darum heraus zu den Ostermärschen! Wir müssen den Friedenskampf stärken, auch in Schulen, Universitäten und Betrieben. Deshalb rufen wir dazu auf, den Aufruf ‚Gewerkschafter gegen Aufrüstung und Krieg‘ zu unterstützen – alle Kandidatinnen und Kandidaten der DKP zu den EU-Wahlen haben dies bereits getan und werden an Ostern für den Frieden auf die Straße gehen.“

(Erklärung der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) zu den Ostermärschen vom 16. März 2024)

Auch die DKP in Sachsen beteiligt sich an Ostermärschen:

29.03.’24 ab 10 Uhr in CHEMNITZ auf dem Neumarkt: https://www.friedenskooperative.de/termine?thema=69

30.03.’24 ab 11 Uhr in LEIPZIG, Kleiner Wilhelm-Leuschner-Platz: http://www.attac-leipzig.de/leipzig-gegen-krieg/

01.04.’24 ab 11 Uhr in DRESDEN auf dem Postplatz: https://www.friedendresden.de/oster-friedensmarsch-2024/

01.04.’24, 15 – 17 Uhr in KAMENZ auf dem Markrplatz

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Die UZ ist Friedenszeitung, sagt Nein zum NATO-Kriegskurs, der EU-Militarisierung und zur Hochrüstung der Bundeswehr. Sie sagt Nein zu allen Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Sie sagt Ja zum Frieden mit Russland und China.

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Wo bitteschön ist denn hier nun die WEHRHAFTE DEMOKRATIE?

Nachtrag zur Telefonkonferenz der Bundeswehr zu Taurus. Der Skandal

„Wir unterschreiben nicht. Es wird jedoch der Tag kommen, da wir als Kommunisten dieses Grundgesetz gegen die verteidigen werden, die es angenommen haben!“ (Max Reimann, KPD am 8. Mai 1949 bei der Abstimmung zum Grundgesetz)

Dass es gefährliche Kriegstreiber in diesem Lande gibt, das ist bekannt. Es gibt Fraktionen hier denen es um einen Kriegseintritt Deutschlands geht, Kiesewetter, März sind da beispielhaft zu nennen. Sie sind bekannt. Aber welche Strukturen wirken noch und weiterhin unentdeckt? Es geht um Raub. Eher nicht so öffentlich diskutiert, die Lithiumvorkommen und um die Schwarzböden.

Der Skandal. was bisher eben auch nicht so öffentlich besprochen wurde ist;

Am 17. Januar hatte der Deutsche Bundestag mit einer großen Mehrheit beschlossen keine Taurus Marschflugkörper in die Ukraine zu liefern. Für eine Lieferung stimmten lediglich 178 Abgeordnete.

Am 22. Februar lehnte der Bundestag mit großer Mehrheit erneut die Lieferung von Taurus an die Ukraine ab. 480 Abgeordnete wandten sich gegen die Lieferung von Taurus an die Ukraine.

Anfang März stellte Margarita Simonjan, RT Chefredakteurin, diesen Mitschnitt ins Netz. Dort, offensichtlich in Vorbereitung eines Treffens mit dem Militärminister, wird eben ein direkter aber verdeckter Kriegseintritt der Bundeswehr durch die Taurus Lieferungen besprochen.

Und gerade das nach diesen beiden klaren Beschlüssen des deutschen Parlaments. Das ist Verfassungsbruch. Das ist der Skandal! Ein Verfassungsbruch ohne Konsequenzen! Das darf so nicht sein. Besprochen wurde der Angriff auf zivile Objekte mit deutscher Beteiligung. Das muss Thema der Friedensbewegung werden.

Mitte der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts trieb die „Schwarzen Reichswehr“ ihr Unwesen. Wer weiß denn welche Strukturen noch existieren? Hinzu kommt noch, der öffentliche Auftritt, der besten Diplomatin die Deutschland je hatte, in Montenegro, wo sie sich für Taurus Lieferungen ausspricht.

Das steht im Widerspruch zu den Bundestagsbeschlüssen und in Opposition zu Herren Scholz. Von was für einer Demokratie sprechen die denn hier eigentlich?  

Rainer Hesse
Volkskorrespondent

 

Hier könnt ihr einen Ausschnitt aus dem abgehörten Gespräch nachlesen:

Grüße der DKP zum internationalen Frauentag!

Liebe Kolleginnen, liebe Genossinnen,
es wird den bürgerlichen Medien und der bürgerlichen Politik nicht gelingen, den Internationalen Frauentag zu einem Valentinstag 2.0 umzudefinieren. Der internationale Frauentag ist und bleibt ein Kampftag. Als solcher wird er gebraucht – mehr denn je.

Frauen, Mütter, Töchter und Schwestern sind besonders von Kriegen betroffen. Die Bundesregierung tut alles, um den Ukraine-Krieg weiter zu eskalieren. Auch im Gaza-Krieg ist die Rolle Deutschlands katastrophal. Nicaragua klagt unser Land völlig zu Recht der Unterstützung des Völkermords Israels am palästinensischen Volk an.

Die Kriegstreiber-Politik Deutschlands wird führend durch Annalena Baerbock betrieben, die das Ganze auch noch als „feministische Außenpolitik“ bezeichnet. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Frauen, die seit Jahrzehnten für Frauenrechte kämpfen.

Frauen sind auch doppelt betroffen, wenn Arbeiterinnen und Arbeiter, Angestellte, Arbeitslose und Rentnerinnen und Rentner für diese Kriege zahlen. Kurz vor dem Frauentag verkündeten Kapitalvertreter, dass es Kanonen UND Butter in diesen Kriegszeiten nicht geben könne. Geld sei nur noch für Kanonen da.

Finanzminister Lindner kündigte an, bei laufender Inflation die Sozialausgaben für drei Jahre einzufrieren, um die Kriegskosten zu finanzieren. Auch das trifft Frauen besonders – auch, weil gleiche Bezahlung für Frauen und Männer in diesem reichen Land noch immer ein schöner Traum ist.

Auf den Zusammenhang von Eigentumsverhältnissen und Frauenrechten haben schon Clara Zetkin und August Bebel hingewiesen. Positiv bewiesen hat dies die DDR, die uns gezeigt hat, dass Frauenrechte nicht nur auf dem Papier, sondern im realen Leben durchgesetzt werden können.

Es gibt also Grund genug, den Internationalen Frauentag als Kampftag zu begehen, um Kräfte zu sammeln, um die Initiierung und Intensivierung notwendiger Kämpfe vorzubereiten. Dafür wünschen wir, die Deutsche Kommunistische Partei, euch viel Kraft und Erfolg und bieten euch unseren gemeinsamen Kampf und unsere Unterstützung an.

In diesem Sinne gratulieren wir euch zum Internationalen Frauentag!

Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP

Aufruf zur Friedensdemonstration zum Elbe-Tag in Torgau!

AUFRUF ZUM ELBE-TAG
am 27. April 2024 ab 11:30 Uhr zu einer Demonstration für den Frieden, und zwar am Brückenkopf. (Ostseite der Elbe – Fahnenmonument) Veranstalter: Die Friedensorganisation Torgau!

„Wir versprachen einander, dass die Nationen der Erde in Frieden leben sollten und müssten.“

Unsere Forderungen:
– Frieden geht nur mit Russland und China!
– NATO raus – Raus aus der NATO!
– Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr!
– Runter mit den Rüstungsausgaben!
– Ausstieg aus der „nuklearen Teilhabe“!
– Stärkung der Vereinten Nationen(UN) und des Völkerrechts!
– Einhaltung des 2+4 Vertrag!
– Keine Großmanöver der NATO in Europa!

Der Elbe-Tag steht im Zeichen der Völkerfreundschaft. Für Nazis und Rassisten ist an diesem Tag kein Platz. Die Veranstalter untersagen die Teilnahme von Personen- Gruppen, die diesem Spektrum zuzuordnen sind. Dies gilt auch für Symbole, Fahnen, Transparente und Ähnliches.

Bitte unterstützen Sie unseren Aufruf (auch finanziell) mit einer Spende auf folgendes Konto: 

Elke Brucks, Commerzbank,
IBAN: DE41 8604 0000 0442 8306 00, Verwendungszweck: ElbeTag 2024  KOMMTREFF TORGAU, Schlossstraße 14/16, 04860 Torgau

Planspiel Weltenbrand

Erklärung der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) zur abgehörten Geheimkonferenz von Bundeswehrgenerälen

Ein abgehörtes Gespräch: Es diskutieren ranghohe Bundeswehroffiziere, man müsse ja vorbereitet sein, wenn Olaf Scholz die nächste rote Linie überquert. Es geht um die Lieferung der „Taurus“-Marschflugkörper, deren Reichweite bis tief nach Russland reicht.

Die Offiziere erörtern, wie sich damit die Krimbrücke zerstören lässt. Sie reden über deutsche Soldaten, die verdeckt in der Ukraine helfen sollen, die Bomben zu programmieren. Sie reden über die Dauer der Ausbildung und immer wieder taucht der Standort Büchel in Rheinland-Pfalz auf, an dem heute Bundeswehrpiloten den Einsatz von US-Atomwaffen trainieren.

Was hier besprochen wurde, ist der Weg zu einer offenen Konfrontation mit Russland. In den bürgerlichen Medien und bei den Kriegshetzern von Ampel und Union ist die Aufregung groß, wie dieses Gespräch abgehört werden konnte.

Dazu erklärt Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP: „Grund zur Aufregung ist der Inhalt dieses Gesprächs. Ranghohe Bundeswehroffiziere überlegen, wie Deutschland die nächsten Schritte machen kann, um weiter zu eskalieren und am Ende selbst zum Kriegsschauplatz zu werden. 

Die Bundesregierung muss völkerrechtlich verbindlich erklären, dass sie weder ,Taurus‘-Marschflugkörper an die Ukraine liefern, noch Bundeswehrsoldaten in die Ukraine schicken wird, auch nicht getarnt als Angestellte von Rüstungsunternehmen. Die Bundesregierung muss alles tun, um diplomatische Initiativen für einen Friedensschluss zu unterstützen, wie sie jetzt zum Beispiel von der Volksrepublik China gestartet werden.“

Die Eskalation des Krieges bis hin zum Weltenbrand muss gestoppt werden! Dafür braucht es das sofortige Ende von Waffenlieferungen, den Rückzug aller NATO-Truppen von ukrainischem Gebiet und die Aufgabe des katastrophalen Wirtschaftskriegs gegen Russland. Die DKP ruft zu Protesten auf. Wir brauchen kraftvolle Ostermärsche und eine breite Friedensbewegung, die sich den Kriegstreibern in Politik, Medien und Militär entgegenstellt.

Von deutschem Boden soll nie wieder Krieg ausgehen.
– Jedenfalls steht das im Zwei plus Vier Vertrag –

Heute Morgen die Nachrichten auf R.SA: „Die Russen haben ein Telefonat hochrangiger Bundeswehroffiziere abgehört und auf einem Propagandasender veröffentlicht“ … „Es ging um den Einsatz von Taurus“.. Das war im Grunde schon die Nachricht. Der Inhalt dieses Mitschnittes verdeutlicht Brisantes. Den haben sie uns heute Morgen allerdings vorenthalten.

Tatsächlich handelt es sich um eine Telefonkonferenz zwischen Brigadegeneral Gräfe, Mitarbeiter des Weltraumkommandos Fenske, Generalleutnant Gerhartz und Mitarbeiter des Weltraumkommandos Frostädte. Einer von ihnen war in Singapur.

Brisante Inhalte hier zusammengefasst:

– Einsatzplanung der Taurus. Gegen die Krimbrücke, die sei so groß wie ein Flugplatz, man brauche 20 Flugobjekte. Die Brückenpfeiler sind zu stabil da würde man nur ein Loch hineinschießen

– Als Ablenkung sollten zunächst Munitionsdepots beschossen werden

– Es laufen da viele Zivilisten rum die amerikanischen Akzent haben.

– Die Engländer sollten bei der Planung helfen

– Es wurden schon drei Wege für die Flugbahn erkundet

– Es ist nicht so wie bei der guten alten Luftwaffe

– Es sollen Deutsche Offiziere mit dem Pkw über Polen in die Ukraine einreisen.

– Zu direkte deutsche Beteiligung? Die Politik kann alles.

„Wenn man jetzt politisch Sorge hätte, dass diese Line von Büchel direkt nach Ukraine eine zu direkte Beteiligung ist …“: Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, im Juni 2023 auf dem Fliegerhorst Jagel…“

Dieser Mitschnitt entlarvt Kriegsbesoffenheit und den Wunsch der Entsendung von Bundeswehrpersonal in die Ukraine zu Kampfhandlungen gegen Russland. Die heutigen politischen Reaktionen, zum Beispiel Kiesewetter, zeigen die sich gravierend verschärfenden Widersprüche der verschiedenen Kapitalfraktionen. Es geht um nichts anderes endlich NATO Truppen in die Ukraine zu entsenden. Macron hat‘s ausgesprochen. Das ist der Dritte Weltkrieg über den hier so unbeschwert diskutiert wird.

Die Bundeswehroffiziere, Kiesewetter, Macron aber auch Scholz deren Art der Bewertungen, deren Äußerungen zeigen eine Gleichgültigkeit gegenüber den zu erwartenden Opfern. Vor allem bei der Krimbrücke ist eine hohe Opferzahl unter Zivilisten zu erwarten. Kriegsgründe bei Kiesewetter den Russen müsse klar gemacht werden dass Krieg ist und bei Macron „Russland darf nicht gewinnen“.

Welche Kapitalfraktion den Machtkampf gewinnt werden die kommenden Tage zeigen. Wird der Bundeskanzler zurücktreten? Was die da aushecken kann nicht gut gehen. Krieg bedeutet immer unsägliches Leid der Bevölkerungen der kriegsführenden Mächte.  

Zwei Dinge entlarvt dies noch. Die „gute alte Luftwaffe“? Bezug auf den zweiten Weltkrieg? Verbunden mit einer erschreckenden Geringschätzung Russlands und seiner Völker.

Wir lehnen das ab. Sehen wir mal was sich in den nächsten Tagen ergibt. Es bleibt zu hoffen, dass dies zum Erstarken der Friedensbewegung führt.

Was wird nur aus unseren Kindern und Enkeln?

 

Rainer Hesse

Volkskorrespondent

DKP Sachsen